Eine unbekannte Person hat am Samstagabend zwei Autos in Meßstetten-Bueloch in Brand gesetzt. Ein Polizist wurde verletzt.
Brandstifter in Meßstetten am Werk
Eine unbekannte Person hat am Samstagabend zwei Autos in Meßstetten-Bueloch in Brand gesetzt. Ein Polizist wurde verletzt.
Meßstetten - Aufsehenerregende Szenen am Samstagabend im Wohngebiet Bueloch in Meßstetten. Kurz vor 20 Uhr musste die Freiwillige Feuerwehr um Kommandant Ralf Smolle ausrücken. Gemeldet waren zwei Fahrzeugbrände. Noch während die EInsatzkräfte auf Anfahrt waren, wurde ein weiterer Fahrzeugbrand gemeldet, schildert Smolle vor Ort. Darum sei neben der Abteilung Meßstetten mit einem Abteilungsalarm auch je eine Gruppe mit einem Löschfahrzeug aus Hartheim und Heinstetten alarmiert worden.
Vor Ort habe sich laut Smolle ein fragwürdiges Bild abgezeichnet. Bei Eintreffen stand ein Verbrenner-Fahrzeug in der Gottlieb-Daimler-Straße auf Höhe der Hausnummer 17 in Vollbrand. Ein Hybrid-Fahrzeug in der angrenzenden Friedrich-List-Straße schlug ebenfalls Flammen aus dem Motorraum. Da der Verbrenner bereits in Vollbrand stand, galt das erste Augenmerk der Wehrleute diesem Fahrzeug, erklärt Smolle. Aus dem Wagen liefen brennende Flüssigkeiten aus, erklärte einer der Zugführer. Darum haben die Wehrleute einen Schaumteppich gebildet. Direkt im Anschluss begann der Löschangriff am Hybrid-Fahrzeug. Laut Smolle gelang es, den Brand zu stoppen, bevor die Hochspannungsbatterie des Wagens in Mitleidenschaft gezogen wurde. Solche Batterien sind im Brandfall sehr schwer abzulöschen. In den meisten Fällen müsste der Wagen 24 Stunden in ein Wasserbad gestellt werden. Der Landkreis hat dafür im Vorjahr einen speziellen Löschcontainer angeschafft, der hier jedoch nicht zum Einsatz kommen musste.
Aufgrund des Abstandes zwischen den beiden Fahrzeugen - rund 500 Meter lagen dazwischen - gingen die Einsatzkräfte vor Ort nicht von zufälligen Bränden aus. Wie Detlef Wysotzki, Leiter des Polizeireviers Albstadt vor Ort mitteilt, sei deshalb auch der Polizeihubschrauber hinzugezogen worden. "Wir fahnden nach einem möglichen Täter", erklärt er, betont jedoch auch, dass das Augenmerk darauf liege, weitere mögliche Brandstellen aus der Luft schneller erkennen zu können. Das dritte brennende Fahrzeug, das ursprünglich gemeldet wurde, gab es nämlich beispielsweise gar nicht.
Neben der Feuerwehr mit rund 35 Einsatzkräften und der Polizei, die den Kriminal-Dauerdienst aus Tübingen hinzuzog, war auch das DRK vor Ort. Verletzt wurde durch die Brände niemand, ein Polizist musste aber dennoch medizinisch behandelt werden. Im Eifer des Gefechtes kam es wohl zum Zusammenstoß des Polizisten mit einem Einsatzfahrzeug der Feuerwehr, an dem die Polizei ebenfalls Spuren sicherte. Vonseiten der Polizei wurde dieser Vorfall bislang jedoch nicht bestätigt. Um sich ein Bild der Lage vor Ort zu machen, war auch Kreisbrandmeister Sven Röger an die Einsatzstelle geeit. Er kam - wie einige andere auch - von der Korpsversammlung in Tieringen.
Ein Augenzeuge berichtet gegenüber unserer Redaktion, dass er die Besitzer der Fahrzeuge kenne und sich bei beiden Wagen um den gleichen Halter handelt. Daher sei für ihn klar, dass es sich um einen gezielten Angriff gehandelt habe. Die Polizei wollte dazu bislang keine Äußerung machen und verwies am Abend auf die laufenden Ermittlungen und Spurensicherung, die bis in die Nacht hinein andauerten.